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3 Märchen zu Jenseits und Jenseitskontakten

Die Top 3 der Märchen in Bezug zu Jenseits und Jenseitskontakten und warum sie sich so dauerhaft halten… 

1.      Märchen: „Die Seele kann nicht gehen und ist immer noch hier!“

Das wahrscheinlich mit Abstand DAS Ammenmärchen, das man am häufigsten hört. Und für mich auch gleichzeitig jenes,  welches mich sehr traurig und teilweise auch wütend macht. „Warum?“, fragst du dich vielleicht. „Geht man im englischen Spiritualismus nicht davon aus, dass die Seele noch hier ist?“ Ja, natürlich, das ist absolut richtig. Wenn man nach dem Verständnis des englischen Spiritualismus geht, leben die Seelen nach dem physischen Tod des Körpers weiter und sie schauen auch immer wieder bei uns vorbei, kommen also sozusagen auf Besuch. Was mich an der Aussage emotional werden lässt, ist die Überzeugung, dass die Seele nicht weg KANN, sprich, dass sie gebunden oder gar gefangen ist. Z.B. an den Unfallort, an dem die Person gestorben ist oder weil sie irgendetwas noch nicht erledigt hat etc.

Erst neulich hat mich eine enge Bekannte angerufen, deren Sohn vor ein paar Jahren gestorben ist. Sie hatte sich in ihrer Trauer an einen Heiler gewandt u.a., weil im Zimmer ihres Sohnes immer wieder das Licht verrücktspielte, obwohl sich niemand in der Nähe des Zimmers befand und auch der zu Rat gezogene Elektriker keine Ursache für diese Lichtphänomene finden konnte.

Die Antwort des Heilers fiel relativ eindeutig aus. Nämlich, dass die Seele ihres Sohnes noch immer in seinem Zimmer gebunden sei und nicht weitergehen könne. Seit mehreren Jahren! Puh, das muss man als Angehöriger und noch dazu als ein Elternteil, das ein Kind verloren hat, erstmal sacken lassen. Allerdings konnte der Heiler auch gleichzeitig eine Lösung anbieten: er könne dem Sohn helfen, dass er weitergehen könne – für sage und schreibe fast 1.500€! Ein Einzelfall? Weit gefehlt. Das findet man leider viel zu oft.

Wie ging es jetzt aber weiter? Die Bekannte war in einem großen Gewissenskonflikt: als Angehöriger und dann gleich dreimal als Mama möchtest du ja auf alle Fälle, dass es deinem lieben Verstorbenen gutgeht. Also möchtest du natürlich auch nicht, dass seine Seele gefangen ist. Allerdings hatte sie der Preis abgeschreckt bzw. sehr stutzig gemacht, weshalb sie mich schließlich angerufen hatte. Schließlich weiß sie, dass ich seit einiger Zeit eine Ausbildung zum Jenseitskontakt-Medium mache.

Ursprünglich wollte sie mich bitten, ob ich nicht selber einmal mit dem Heiler sprechen könne, was genau er meint. Zuerst fragte ich sie aber, was sie als Mama denn für ein Gefühl hätte, was es mit den Lichtphänomenen auf sich haben könnte. Ihre Antwort kam wie aus der Pistole geschossen: „Ich denke, er möchte uns dadurch Zeichen schicken!“. Natürlich hatte ich mich schon vorher mit ihrem Sohn in der geistigen Welt verbunden und dieselbe Antwort erhalten, die mir jetzt auch noch durch eine dicke Gänsehaut bestätigt wurde. 

Mehr über Zeichen aus der geistigen Welt erfährst du in meinem Beitrag „Zeichen aus der geistigen Welt.“ 

Es war somit völlig überflüssig, dass dem Sohn geholfen werden musste, damit seine Seele weitergehen und die Familie sich somit viel Geld sparen konnte. Ich bin mir aber sehr sicher, dass der Heiler von seiner Meinung überzeugt ist.

Ich kenne diesen Heiler auch persönlich und halte sehr viel von seinen Fähigkeiten zu heilen, aber ohne ihm oder irgendjemand anderem zu nahe zu treten: ich bezweifle, dass er wirklich Kontakt mit der Seele des jungen Mannes aufgenommen hatte.

Sehr wahrscheinlich hat er einfach die Energie des Raumes gelesen, in dem natürlich auch noch die Energie des Sohnes gespeichert ist. Das kann man sehr leicht verwechseln.

Aber definitiv ist niemals die Seele irgendwo steckengeblieben oder gefangen.

Solche Aussagen dienen trauernden Angehörigen überhaupt nicht, aber sehr gut der Kasse derjenigen, die diese Hilfe anbieten.

Deshalb solltest du, falls irgendjemand das jemals zu dir sagen sollte, den Anbieter der Dienstleistung fragen, wo sie ihre Ausbildung gemacht hat. Meistens haben sie keine fundierte Ausbildung im medialen Bereich gemacht, sondern entweder haben entweder durch ihre heilerische Tätigkeit ihre sensitiven Fähigkeiten ausgebaut oder berufen sich auf ihre angeborene Gabe.

Ein Märchen ist, dass die Seelen im Jenseits immer noch am Diesseits haften.
Emotionen und Erinnerungen verbinden Verstorbene und Angehörige immer. Diese Informationen sind auch im Energiefeld der Hinterbliebenen gespeichert.

2.      Märchen„Die Seele hängt noch an dir oder xy dran!“

Findest du diese Vorstellung gruselig? Ganz ehrlich, falls es dich tröstet: ich auch. Aber ich kann dich beruhigen. Dieses Märchen kursiert auch ständig und ich kann das nicht bestätigen.

Es ist noch nicht lange her, als mich eine wiederum andere gute Bekannte angesprochen hatte, die selber auch therapeutisch arbeitet. Sie hatte eine Klientin, deren Sohn vor mehr als 20 Jahren bei einem Verkehrsunfall gestorben war, den die Klientin verursacht hatte. 

Seit dieser Zeit plagten die Mutter starke Gefühle von Trauer, aber noch mehr von Schuld. Da meine Bekannte von meiner Ausbildung zum Medium weiß, kam sie auf die Idee, dass der Mutter vielleicht ein Jenseitskontakt zum Sohn helfen könnte. Aber noch bevor sie mich anrufen konnte, spürte sie plötzlich selber die Anwesenheit des Sohnes und dass „er sich an seiner festgehangen hatte“.

Ihrer Ansicht nach wollte der Sohn noch nicht gehen, weil es für ihn noch nicht an der Zeit gewesen sei. Deshalb hatte sich nach Erkenntnis und Meinung der Therapeutin die Seele des Sohnes an der Mutter angehängt. Meine Bekannte war so begeistert von ihrer Erkenntnis, dass ich nur mit Mühe zu Wort gekommen bin. Denn nach meiner persönlichen Erfahrung und nach den Lehren des englischen Spiritualismus hängt sich die Seele eines Verstorbenen nicht an einen Angehörigen oder an eine lebende Person.

Was aber in diesem Fall passiert ist bzw. auch die Therapeutin gespürt und natürlich auch gewusst hat, waren die starken Emotionen der Mutter, die um ihren Sohn trauert und sich Vorwürfe wegen dem Unfall macht.

Die Informationen, die die Bekannte aufgeschnappt hatte, kamen nicht vom verstorbenen Sohn, sondern von der Mutter.

Die Informationen und Gefühle sind natürlich auch in dem Energiefeld der Mutter, der sog. Aura, gespeichert. Also eben auch alle Erinnerungen an den Sohn und auch sämtliche Emotionen zwischen den beiden.

Strenggenommen hatte in diesem Fall eher die Mutter (verständlicherweise) ein Thema damit ihren Sohn loszulassen, als dass der Sohn Stress damit hatte, sein Leben loszulassen.

Solltest du jetzt aber denken, dass Trauernde die Seele eines Verstorbenen zurückhalten können, dann muss ich dir auch hier widersprechen:  

Die Seele ist immer, wirklich immer frei. Weder heftet sie sich selber an irgendjemanden dran, noch kann sie von einem trauernden Angehörigen festgehalten werden.

Was uns gleich zum nächsten und für diesen Beitrag letzten Märchen führt. 

Diese Frage beschäftigt die meisten natürlich auch bei (längeren) Krankheiten, aber vorwiegend auch, wenn es um schnelle und plötzliche Todesfälle wie z.B. Unfall geht, v.a. wenn es sich um einen Unfall handelt, wo es noch Wiederbelebungsmaßnahmen gegeben hat.

Denn auch bei einem Kontakt, in dem der Verstorbene erzählt, dass er bei einem Unfall gestorben ist, kann es durchaus sein, dass er erzählt, wo genau am Körper er den Aufprall oder was auch immer gespürt hat, aber da gilt prinzipiell dasselbe wie bei der 1. Frage: der Verstorbene zeigt das nur, um sich ganz deutlich zu präsentieren und auch zu beweisen.

Vielleicht ist es an der Stelle auch hilfreich, wenn Du weißt, dass sich die Seele bereits drei Tage vor dem physischen Tod vom Körper ablöst, d.h. die Seele bereitet sich schon in diesem Zeitraum darauf vor, den Körper zu verlassen. Und auch wenn ein Unfall sehr plötzlich passiert, löst sich auch da die Seele bereits vorher ab, da sie „weiß“, dass es passieren wird.

Die Verstorbenen zeigen aber manchmal auch, dass sie gespürt haben, ob und wie Du beispielsweise noch seine Hand gehalten hast oder mit ihm gesprochen hast. D.h. auf energetischer Ebene bekommen sie während des Sterbens alles mit, weshalb es auch so wichtig ist, dass man am Sterbebett oder auch wenn jemand im Koma liegt, auf seine eigenen Worte achtet, denn derjenige bekommt auf einer anderen Ebene alles mit.

3. Märchen:  „Die Seele ist nicht im Licht!“

 

Ich gebe es zu, das ist mit Sicherheit das umstrittenste Märchen von allen, weil es u.a. sehr stark von Kulturen und v.a. Glauben geprägt ist.

Schenkt man den Meinungen von diversen Religionen Glauben, dann geht die Seele nachdem sie aus dem Körper ausgetreten ist, erstmal in eine Art Zwischenwelt, die sehr düster und dunkel sein kann. In dieser Zwischenwelt bleibt die Seele dann solange, bis sie Einsicht über ihre Fehler und Sünden bekommt, um Vergebung bittet und Buße tut. 

Im Christentum kennt man diese Welt als „Hölle“, im brasilianischen Spiritualismus – mit dem ich mich viele Jahre beschäftigt habe –  wird diese Zwischenwelt „Umbral“ genannt. Wenn dich das näher interessiert: es gibt hierzu einen Film „Astral City“ (Originaltitel „Nosso Lar“ – was so viel wie „Unser Heim“ bedeutet), in der die Seele des Hauptdarstellers erst einmal Station in der Zwischenwelt Umbral macht.

Es würde jetzt zu weit führen, warum sich diese Vorstellung in einigen Religionen so hartknäckig hält, die Seele sei noch nicht im Licht, sondern in einer Art Zwischenwelt. Sei es der Sündenablass, den man sich erkaufen konnte oder dass die Angst von Menschen, sie könnten nicht ins Licht kommen, sie dazu getrieben hat, die Erlösung in einer Religion zu suchen – das würde hier den Rahmen sprengen.

Nach Ansicht des englischen Spiritualismus dagegen gehen alle Seelen direkt ins Licht. Ausnahmslos. Auch Bösewichte, Mörder etc.

Ich weiß, dass das für einige schwer zu akzeptieren ist und ich gebe es zu: auch für mich war das schwierig, als ich begonnen hatte, mich mit dem englischen Spiritualismus auseinanderzusetzen. Zu sehr war auch mein Weltbild von der christlichen Erziehung und dem Bild von Himmel (Licht) und Hölle (Dunkelheit) geprägt.

Natürlich hatte ich mir auch folgende Frage gestellt: „Wenn doch alle Menschen an einen Ort, also ins Licht, kommen, warum ist es trotzdem wichtig, Gutes zu tun?“

Die Antwort habe ich nicht nur im englischen Spiritualismus, sondern auch während meiner Ausbildung zur Rückführungstherapeutin gefunden: Alle Seelen gehen nach dem physischen Tod ins Licht. Nach der Ankunft in der geistigen Welt treffen sie sich mit ihrem Geistführer und schauen zusammen mit diesem den Lebensfilm an. Es werden alle Themen aus diesem Leben besprochen, es wird alles angeschaut, was gut gelaufen ist, aber auch die Verletzungen und den Schmerz, den man anderen zugefügt hat. Somit ist es also nicht egal, wie ich mich verhalte.

Ein weiterer Grund zu glauben, die Seele sei noch nicht im Licht ist, dass einige die Vorstellung davon haben, der / die Verstorbene habe noch nicht alles erledigt und sei deshalb noch hier. Oder er / sie ist zu früh gestorben und will noch nicht gehen, hat ihren eigenen Tod noch nicht verarbeitet etc.

Diese Meinung kann ich durch die Jenseitskontakte und die Ausbildung ebenfalls nicht bestätigen. Ohne zu ausführlich zu werden: die Seelen weiß genau, wann sie geht, denn jede Seele hat ihren sog. Lebensplan, den sie sich zusammen mit ihrem Geistführer vor der Inkarnation ausgeheckt hat.  

Auch wenn jemand durch einen Unfall oder auf eine andere Weise plötzlich stirbt, hat sich die Seele das vorher ausgesucht. Somit ergibt es keinen Sinn, dass die Seele noch hierbleiben möchte, weil sie zu früh gestorben ist oder noch nicht alles erledigt hat.

Dennoch wird es natürlich auch immer Therapeuten, Heiler oder Medien geben, die etwas anderes behaupten und die anbieten, die Seele ins Licht zu führen. Teilweise für viel Geld, so wie der Heiler aus dem Beispiel weiter oben.

Vielleicht hilft es dir in diesem Fall auch, Berichte von Nahtoderfahrungen (NTE) zu lesen, also Berichte von Menschen, die für klinisch tot erklärt wurden und dann aber wieder zurückgekommen sind. Ich habe noch keine einzige Geschichte gelesen, in der eine Person NICHT direkt ins Licht gegangen ist. 

 

Um beim Wortspiel zu bleiben: ich hoffe, ich konnte mit diesem Artikel ein kleines bisschen Licht ins Dunkel bringen und ein wenig mit bestimmten Märchen aufräumen.

Grundsätzlich empfehle ich dir, immer auch auf dein eigenes Bauchgefühl zu hören und natürlich auch den Verstand mit einzuschalten. 

Spätestens dann, wenn dir – vielleicht für viel Geld – ein Angebot gemacht wird, deinen geliebten Verstorbenen zu befreien, ins Licht zu führen etc. 

Alles Liebe für Dich

 Ramona 

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