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5 Infos, was ein Jenseitskontakt nicht ist…

Wenn ich mit anderen Menschen über das Thema Jenseitskontakte spreche, gibt es die unterschiedlichsten Reaktionen.

Wenn ich mit anderen Menschen über das Thema Jenseitskontakte spreche, gibt es die unterschiedlichsten Reaktionen: von Schweigen (das ich mir dann selber übersetzen darf) über “Das klingt irgendwie creepy!”, also gruselig, bis hin zu “Wow, das ist mega interessant!” ist alles dabei. 

Die Gemeinsamkeit von allen Reaktionen ist allerdings, dass die wenigsten eine Vorstellung davon haben,

  1. was ein Jenseitskontakt genau ist 
  2. wie er abläuft und
  3. was z.B. die Inhalte sind

Daher möchte ich mit diesem Beitrag darauf eingehen, was genau ein Jenseitskontakt nach dem englischen Spiritualismus ist und v.a. auch was es nicht ist. Am besten beginnen wir damit, was ein Jenseitskontakt, so wie ich ihn kenne und auch darin ausgebildet wurde, nicht ist. Denn das sind ja häufig die Missverständnisse, um die es heute hier gehen soll. 

 

Ein Jenseitskontakt ist NICHT...

1. Ein Jenseitskontakt ist keine Séance im Volltrance-Zustand im abgedunkelten Raum mit Symbolen...

Vielleicht kennst du den Film “Ghost – Nachricht von Sam”, in dem Whoopi Goldberg das Medium Oda-Mae spielt. Ich kenne den Film gefühlt in- und auswendig, weil es der Lieblingsfilm meiner Mutter war. 

Das Medium (Whoopi) geht während der Sitzung, die in einem abgedunkelten Raum stattfindet,  jedes Mal in einen Trance-Zustand und lässt die verstorbene Person durch sich sprechen. Zumindest gibt sie das in dem Film vor. 


Tatsächlich gibt es solche Medien, die in der Lage sind, in eine Voll-Trance zu gehen und die verstorbenen Personen durch sich sprechen zu lassen. Das ist allerdings sehr selten und erfordert jahrelanges bzw. jahrzehntelanges diszipliniertes Training der Medien. Der Regelfall sieht anders aus. 


D.h. in einer Jenseitskontakt-Sitzung ist es nicht notwendig, dass das Medium (und schon gar nicht du als Klient) in eine Trance gehen muss, um den Kontakt zu der verstorbenen Person zu machen.

Im Wesentlichen kannst Du Dir eine Sitzung so vorstellen, wie ein “normales” Gespräch zu dritt, in welchem die dritte Person, also die verstorbene Person, nur nicht sichtbar, aber dennoch anwesend ist. Wir werden später noch näher darauf eingehen, wie genau ein Jenseitskontakt stattfindet. 

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Ein Jenseitskontakt ist kein Blick in die berühmte Glaskugel

2. Ein Jenseitskontakt ist keine Wahrsagerei bzw. eine Möglichkeit, sich die Zukunft vorhersagen zu lassen...

Mir selbst wurde mal bei einem Kontakt, den ich von meiner Mutter bekommen habe, gesagt: “Verstorbene haben nicht die Weisheit mit den Löffeln gegessen, nur weil sie gestorben sind!” Was soviel heißen sollte, dass Verstorbene auch nicht schlauer sind als sie es zu Lebzeiten waren. 

Grundsätzlich stimme ich dem zu bzw. ich würde ergänzen, dass sich die Verstorbenen in einem Jenseitskontakt nicht so zeigen, als würden sie alles wissen. Was wiederum daran liegt, dass sie ja unbedingt erkannt werden wollen. 

Wenn sich die verstorbene Person jetzt aber so zeigt, als würde sie alles wissen, inklusive der Zukunft, dann könntest Du als Angehöriger diese Person ja gar nicht wirklich erkennen. Denn niemand kann als Mensch alles wissen. 

Ähnlich verhält es sich mit Aussagen über die Zukunft: wenn Du mich fragst, glaube ich wie gesagt schon, dass die Verstorbenen eine Art Weitblick haben – und trotzdem teilen sie diesen Weitblick aber nicht mit uns in dem Jenseitskontakt. Irgendwie schade eigentlich, oder doch nicht? 

Warum teilen die Verstorbenen denn ihre Weitsicht nicht mit uns?

Sie teilen ihr umfassenderes Wissen vor allem deshalb nicht mit uns, weil wir als Menschen einen freien Willen haben, in den die geistige Welt nicht eingreifen will.

Zum freien Willen gehört es beispielsweise auch, dass wir unsere eigenen Entscheidungen treffen. Würde dir deine Oma z.B. erzählen, welche Ereignisse in deiner Zukunft passieren, dann würde dich das definitiv in deinen Handlungen und somit auch in deinem freien Willen beeinflussen. 

Genau aus diesem Grund erzählen sie nicht so viel bzw. gar nichts von der Zukunft und exakt deshalb können sie uns auch keine Entscheidungen abnehmen. 

Je nachdem wie die verstorbene Person auch im Leben war, wird sie sich bei einer Frage, wie du dich entscheiden sollst, entweder enthalten oder die eigene Meinung dazu geben. 

Dafür solltest du aber immer im Hinterkopf haben, dass das NICHT die universelle Weisheit ist, sondern eben “nur” die persönliche Meinung des Verstorbenen. 

Sprich, ein Jenseitskontakt ist also keine spirituelle Lebensberatung aus dem Jenseits.

3. Die Verstorbenen nutzen den Jenseitskontakt auch nicht, um Diskussionen, Auseinandersetzungen etc. weiter zu führen...

Meinungsverschiedenheiten gehören zum Leben dazu. Tragisch ist es, wenn diese vor dem Tod nicht geklärt oder beendet werden konnten und ist sehr belastend für die Hinterbliebenen. 

Doch die Verstorbenen nutzen die Zeit im Kontakt nicht dazu, um diese Diskussionen oder Auseinandersetzungen weiterzuführen. 

Und schon gar nicht nutzen sie es dafür, um dir irgendwelche Vorwürfe zu machen oder dir ein schlechtes Gewissen einzureden. 

Denn das ist tatsächlich häufig ein Grund, warum einige sich nicht trauen, einen Jenseitskontakt zu buchen. Weil sie Angst haben, der Verstorbene wäre noch böse und könnte dann Vorhaltungen machen. 

4. Ein Jenseitskontakt ist kein Erlebnisbericht aus der geistigen Welt...

“Oh, ist das nicht schade, dass die Verstorbenen nichts aus der geistigen Welt erzählen?”, fragte mich eine Klientin neulich. “Warum erzählen die denn nichts?” 

 

Die Antwort ist relativ einfach: Wir haben in einer Sitzung eine gute Stunde Zeit zusammen mit der verstorbenen Person. In dieser kostbaren Zeit muss zuerst einmal bewiesen werden, dass es sich überhaupt um die Person handelt, wegen der du zu mir in die Sitzung gekommen bist. 

 

D.h. die Zeit, die wir für das Gespräch zusammen haben, ist begrenzt. Die geistige Welt ist clever und weiß deshalb auch, dass wir diese Zeit gut ausnutzen müssen. 

 

Glaubst du wirklich, die Verstorbenen würden diese wertvolle Zeit, in der sie sich dir zeigen können, damit verschwenden, zu erzählen, wie es in der geistigen Welt ist, was sie den ganzen Tag machen, ob es überhaupt noch Zeit gibt etc.?

 

Glaubst du nicht vielleicht auch, dass sie diese vielleicht nur einmalige Gelegenheit dafür nutzen wollen, dir zu zeigen, dass sie immer noch da sind? 

Sie wollen erst einmal, dass du sie erkennst und dann wollen sie Erinnerungen von früher mit dir teilen. Und sie wollen erzählen, dass sie mitbekommen, was dich nach dem Tod beschäftigt hat oder was du aktuell im Leben gerade tust. 

 

Um dir zu beweisen: “Hey, ich bin nicht weg, sondern ich bin immer noch da!”.

 

Außerdem wollen sie nicht deinen Fokus auf die geistige Welt lenken, sondern sie wollen, dass du das Leben genießt. Wir alle werden erfahren, wie es in der geistigen Welt ist, wenn wir selber wieder dort sind. Und für die besonders Eiligen gibt es auch andere Möglichkeiten, z.B. Sitzungen wie Seelenreisen nach Dr. Michael Newton oder in Verbindung mit deinem Geistführer. Er kann dir mehr darüber erzählen, wie es in der geistigen Welt so ist. 

 

Doch wie gesagt: die geistige Welt, sei es Verstorbene oder unsere geistige Führung,möchte im Wesentlichen, dass wir das Leben hier leben. 

5. Ein Jenseitskontakt ist auch keine Q&A-Runde an den Verstorbenen und dient auch nicht dazu, Familiengeheimnisse auszugraben...

Die Meinung ist auch oft, dass ein Kontakt dazu dient, bestimmte Informationen oder gar Geheimnisse von dem Verstorbenen zu bekommen. Sei es den Unfallhergang zu beschreiben, bei dem die Person gestorben ist oder herauszufinden, wo Oma das Testament oder den Schmuck versteckt hat oder gar wenn es um Familiengeheimnisse geht. 

Doch es funktioniert nicht immer, dass der Verstorbene eine Antwort gibt. 

Wie bereits im Abschnitt vorher beschrieben, ist die geistige Welt sehr clever und genau deshalb wirst du auch nicht immer auf alle Fragen eine Antwort in einem Jenseitskontakt bekommen. 

Wenn die verstorbene Person z.B. mitbekommt, dass es Streit ums Erbe gibt, dann wird sie sich eher weniger einmischen und noch verraten, wo es versteckt ist. 

Oder wenn die Person weiß, dass du bestimmte Informationen nicht verkraften würdest, dann hält sie diese auch oft zurück. 

Denn in einem Kontakt geht es in erster Linie um Liebe und um Heilung, die dann manchmal nicht stattfinden könnte, weil du dir noch mehr das Gehirn zermartern würdest. 

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Ein Jenseitskontakt dient dazu, die Essenz des Verstorbenen noch einmal spüren zu können...

Was ein Jenseitskontakt wirklich ist und wie er abläuft...

Ein Jenseitskontakt ist im Wesentlichen ein Gespräch zu dritt, also zwischen dir, dem Verstorbenen und dem Medium. „Nur“, dass die verstorbene Person nicht mit den physischen Sinnen sicht- und hörbar ist. Doch sie ist spürbar.

 

Der Ablauf ist folgender: in einem kurzen Vorgespräch erkläre ich, wie ich die geistige Welt wahrnehme (nämlich mit den sog. Hellsinnen) und dass ich zuerst die Beweisführung mache. Sprich, dass ich dir erst beweise, dass es sich tatsächlich um die Person handelt, mit der du Kontakt haben magst.

Und dann erkläre ich auch immer vor jeder Sitzung, was ein Jenseitskontakt eben nicht ist. Also alles das, was ich weiter oben geschrieben habe. 

 

Danach verbinde ich mich mit der geistigen Welt, entweder deiner Wunschperson oder wir lassen es offen – so wie du es wünschst. Für die Verbindung braucht es weder abgedunkelte Räume noch Räucherstäbchen etc., sondern ich nehme mir einen kurzen Moment, vielleicht ein oder zwei Minuten Zeit und dann steigen wir schon in das Gespräch mit deiner verstorbenen Person ein. Das mag vielleicht etwas unspektakulär klingen und obwohl es natürlich super faszinierend ist, ist es wirklich herrlich unspektakulär und auch nicht wirklich gruselig.

Was Verstorbene im Jenseitskontakt so erzählen...

Welche Informationen geben die Verstorbenen denn dann, wenn sie schon nicht über die geistige Welt oder die Zukunft sprechen? 

Ganz einfach: sie sprechen über das Leben, das sie hier in ihrem physischen Körper hatten. 

Was genau sie erzählen, das habe ich als Medium nie in der Hand. Ich lasse mich immer davon leiten, was mir der Verstorbene erzählen und mit welchem Thema oder Lebensbereich er ins Gespräch einsteigen will. Häufig ist es der Charakter, so dass mir erst mal gezeigt wird, wie sie im Leben so waren. Und auch im Charakter zeigt sich dann, ob sie z.B. mit einem tiefen, persönlichen Thema einsteigen. Z.B. etwas, das noch zwischen euch steht oder ob sie sich anfangs eher oberflächlich halten. 

Die Verstorbenen sprechen im Wesentlichen über ihr Leben hier mit dir und das, was sie als Mensch ausgemacht hat. Sie holen Erinnerungen hervor, zeigen Situationen aus deinem aktuellen Leben, um dir zu zeigen, dass sie immer noch daran teilnehmen, was bei dir los ist. 

 

Wenn sie auf Fragen eingehen, dann meistens vor allem auf diejenigen, die dir im Zusammenhang mit der verstorbenen Person noch am Herzen liegen, auf die Fragen, die noch offen geblieben sind oder auch auf Dinge, die nicht mehr geklärt werden konnten. Sofern sie deiner Trauerverarbeitung bzw. deiner Heilung dienen. 

 

Beispielsweise wenn sie mitbekommen, dass du dich immer und immer wieder fragst, wie der Unfall passieren konnte und die Antwort darauf hilft dir, dann geben sie diese auch durch. Andernfalls nehmen sie die Antwort wörtlich mit ins Grab. 

Gibt es Klärung im Fall von offenen Auseinandersetzungen?

„Was ist aber, wenn man im Streit auseinandergegangen ist und es keine Möglichkeit mehr gab, sich vor dem Tod auszusprechen?“

Diese Frage kann für dich als Angehörigen sehr quälend sein und dafür habe ich folgende Antwort für dich: 

Alle Verstorbenen müssen bei der Rückkehr in die geistige Welt eine sog. Lebensrückschau machen. D.h. sie sehen dann noch einmal ihr eigenes Leben an sich vorbeiziehen und nehmen auch nochmal alle Gefühle wahr, die sie währenddessen hatten. Sowohl die eigenen als auch die der anderen. 

Dadurch erkennen sie auch, was in ihrem Leben gut und was in ihrem Leben nicht so gut gelaufen ist. Welche Fehler sie gemacht und wenn sie andere verletzt haben. 

Selbst wenn du die verstorbene Person als besonders streitsüchtig in Erinnerung hast, die sich unter gar keinen Umständen entschuldigt hätte, dann haben sie jetzt eine andere Sicht auf die Dinge. Bedeutet, dass sie sich in dem Kontakt dann auch z.B. sagen: “Ich habe mich nie dafür entschuldigt, weil ich auch gar nicht sehen konnte, wie sehr ich dich verletzt habe, aber jetzt weiß ich es und es tut mir leid.” 

Somit bräuchtest du nicht zu befürchten, dass die Verstorbenen dir ein schlechtes Gewissen oder Vorwürfe machen würden. In Wirklichkeit ist das Gegenteil der Fall. Selbst wenn du dich nicht immer ideal verhalten hast, sind sie sehr nachsichtig. 

Ich habe noch keinen, wirklich noch keinen einzigen Jenseitskontakt weder gegeben, noch erlebt, in dem die Verstorbenen über die Angehörigen gerichtet und sie verurteilt hätten. Vielmehr sind es eher die Angehörigen, die ein schlechtes Gewissen haben, weil sie etwas gemacht oder eben auch vielleicht nicht gemacht haben. 

Die Verstorbenen wünschen sich immer – ausnahmslos -, dass es uns gut geht und nicht, dass wir uns zerfleischen mit Selbstvorwürfen oder dass wir ununterbrochen traurig sind. 

Ich hoffe, der Beitrag hat dir geholfen, ein bisschen besser zu verstehen, was ein Jenseitskontakt nicht ist bzw. was er ist. Und vielleicht hast du ja auch Lust, einen Jenseitskontakt zu buchen. 

Alles Liebe für dich

Ramona