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Jenseitskontakte von A bis Z

Angst vor Jenseitskontakten und was es sonst noch für Irrtümer und Missverständnisse rund um das Thema „Jenseitskontakt“ gibt

Seit über 10 Jahren beschäftige ich mich bereits mit dem Thema „Jenseitskontakt“ und wie es nach dem Tod weitergeht und seit zwei Jahren, seitdem ich in der Ausbildung zum Jenseitsmedium bin, natürlich noch viel mehr. Dabei habe ich festgestellt, dass immer wieder die selben Fragen auftauchen und sich auch einige Missverständnisse und Irrtümer hartknäckig halten. 

 

Deshalb habe mich mir gedacht, ich fasse mal die wichtigsten Fragen in einer Sammlung zusammen. Sicher ist das nicht abschließend, aber vielleicht hilft es Dir für den Anfang. 

A wie Angst

„Ich habe Angst davor, mir einen Jenseitskontakt geben zu lassen.“

Ich kann verstehen, dass du ein mulmiges Gefühl hast, wenn du noch nie einen Jenseitskontakt bekommen hast. Das ist völlig normal, denn es ist etwas Unbekanntes.  Aber Du brauchst keine Angst davor zu haben.

B wie Beweis:

„Was bedeutet die Beweisführung?“

Ein Medium, das nach den Prinzipien des englischen Spiritualismus ausgebildet worden ist, arbeitet im Regelfall mit der Beweismethode. Das bedeutet, dass zu Beginn der Sitzung der Verstorbene erst mal eindeutig anhand von bestimmten Facts, die nur auf denjenigen Verstorbenen zutreffend sind, bewiesen werden muss wie z.B. Charakter, besondere Merkmale im Aussehen, die Todesursache etc. 

C wie Channeln:

„Ist Jenseitskontakt dasselbe wie Channeln, von dem man immer wieder mal hört?“

Ja und nein, würde ich sagen. Ja, denn beim Jenseitskontakt stellt sich das Medium sozusagen als Kanal (engl. Channel) zur Verfügung, so dass die verstorbene Person mit dem Angehörigen sprechen kann. Nein, weil der Begriff „Channeln“ ein bisschen zum Trend geworden ist und es sehr viele Medien gibt, die Erzengel, Aufgestiegene Meister etc. channeln, was meistens oft aber „nur“ eine erweiterte Form ihres eigenen Unterbewusstseins ist.

D wie Demonstration

„Ich habe schon öfters von einer Jenseits-Demonstration gehört oder gelesen. Was ist das?“

Jenseits-Demonstrationen werden in einer Gruppe von Menschen gegeben. Das Medium beschreibt eine verstorbene Person so präzise, dass nur eine einzige Person unter den Zuschauern oder falls mehrere Angehörige anwesend sind, dann eben nur diese Personen etwas mit den Facts anfangen können. Solche Demos sind wirklich sehr beeindruckend und ich empfehle immer, daran teilzunehmen, wenn sich Dir die Möglichkeit bietet.

E wie englischer Spiritualismus

„Manche Medien schreiben auf ihrer Website, dass sie nach dem Englischen Spiritualismus ausgebildet worden sind. Was genau bedeutet das?“

Die bekanntesten und meiner Meinung nach auch besten Medien sind nach dem englischen Spiritualismus ausgebildet worden. Dies bedeutet, dass in der Sitzung zuerst einmal Beweise erbracht werden (müssen), dass es sich tatsächlich um die verstorbene Person handelt, wegen der der Klient gekommen ist. Es reicht nach dem englischen Spiritualismus nicht, wenn das Medium sagt: „Ich habe deinen Vater hier und er sagt, dass er dich liebt.“ Diese Botschaft kann zwar schon ein Teil der Sitzung sein, aber das Medium sollte zuerst eindeutige Beweise und Facts bringen, dass es sich bei der verstorbenen Person wirklich um den Vater handelt. Erst dann sollten Botschaften weitergegeben werden, damit wirklich Heilung fließen kann.

 

Friedhof Jenseitskontakt
Sind Jenseitskontakte nur auf dem Friedhof möglich?

F wie Friedhof

„Sind die Seelen der Toten nur auf den Friedhöfen? Muss man sich dann dort die Sitzung geben lassen?“

Die Seele ist an überhaupt keinen Ort mehr gebunden und somit auch nicht an den Friedhof oder eine sonstige Bestattungsstelle. Es ist vielmehr so, dass die Seele der Verstorbenen überall dort ist, wo der Angehörige oder der Trauernde an ihn denkt. Somit kommt es schon vor, dass die Verstorbenen auch mit auf dem Friedhof dabei sind, wenn man das Grab besucht. In diesem Moment denkt man ja intensiv an den Verstorbenen und deshalb ist er dann auch mit dabei. Aber das ist genauso gut zuhause oder an jedem anderen Ort, an welchem man an den Verstorbenen denkt. Deshalb ist es auch nicht notwendig, sich eine Sitzung auf dem Friedhof geben zu lassen.

G wie Gabe

„Die Fähigkeit mit Toten kommunizieren zu können, ist ja eine Gabe. Kann man das überhaupt lernen?“

Um mich kurz zu fassen:  Ja, es gibt Menschen, die mit dieser Gabe auf die Welt gekommen sind. Auch wenn Du Dir das nicht vorstellen kannst, kommen grundsätzlich alle Menschen mit einem gewissen Talent auf die Welt: die einen haben mehr davon und die anderen weniger.  Dennoch kann man es bis zu einem gewissen Maß trainieren. 

H wie Himmel

„Gibt es einen Himmel und eine Hölle?“

 Also nach meiner Erfahrung und dem, was ich nach dem englischen Spiritualismus bereits gelernt habe, gibt es weder das eine noch das andere und es gibt auch gar keine Trennung in dem Sinn, dass die bösen Menschen in die Hölle und die guten Menschen in den Himmel kommen. Alle Seelen kommen an den gleichen Ort. 

K wie Koma

„Meine Mutter lag lange Zeit im Koma, bevor sie gestorben ist. Kann ein Medium trotzdem zu ihr Kontakt aufnehmen?“

Die Antwort ist relativ einfach: Ja, natürlich! Ein komatöser Zustand ist ein rein körperlicher Zustand, die Seele ist nach wie vor unversehrt und sie bekommt auch alles immer und zu jeder Zeit mit. Deshalb können Menschen, die nach einer langen Zeit im Koma wieder aufgewacht sind, oft erzählen, was in der Zwischenzeit mit ihnen geschehen ist, wer sie regelmäßig besucht hat, was gesprochen wurde usw. Ob eine verstorbene Person vor ihrem Tod einige Zeit lang im Koma lag, hat also keine Auswirkungen auf einen Jenseitskontakt.

L wie Loslassen

„Ich habe gehört, durch den Jenseitskontakt würde man die verstorbene Person festhalten, aber man soll ja loslassen. Stimmt das?“

Sicher ist Loslassen ein Teil des Prozesses in der Trauerverarbeitung. Ein Jenseitskontakt blockiert oder verhindert diesen Prozess nicht und auch die Seele der verstorbenen Person wird nicht an den Angehörigen gebunden oder von ihm festgehalten, denn die Seele hat immer einen freien Willen. Auch wenn der Trauernde sich mehrmals einen Kontakt zur selben Person geben lässt, ist das immer noch nicht der Fall, allerdings sollte man sich schon auch bewusst machen, dass sich das Leben im Diesseits abspielt und dazu eben auch ein ganz normaler Trauerprozess gehört.

M wie Mord

„Könnte man Jenseitskontakte auch bei ungeklärten Mordfällen einsetzen?“

Ja, das könnte man tatsächlich und es gibt Länder, in welchen die Polizei mit Medien für die Klärung von Mordfällen zusammenarbeitet. In Ländern wie Deutschland, Schweiz oder Österreich wird dies allerdings eher selten in Anspruch genommen, weil die Beweise nicht vor Gericht herangezogen werden können. Interessant ist auch, dass die Verstorbenen meistens jedoch gar kein großes Interesse daran haben, ihren Mörder zu entlarven, da sie meistens eine andere Sicht auf die Geschehnisse bekommen haben und mit ihrem Mörder im Reinen sind. Für die Angehörigen ist das sicher sehr schwierig, da sie oft nicht wirklich damit abschließen können, solange der Tatvorgang geklärt und der Täter verhaftet ist.

 N wie Neugierige Verstorbene

„Sind Verstorbene neugierig und dementsprechend immer in unserem Leben dabei? Die Vorstellung finde ich etwas seltsam…“
Ja und nein. Unsere verstorbenen Angehörigen sind vor allem immer dann um uns, wenn wir an sie denken. Aber sie schauen auch sicher ab und zu vorbei. Allerdings ist es nicht so, dass sie uns rund um die Uhr bewachen oder gar stalken. Sie zeigen sich einfach ab und zu ganz gerne und nehmen so an weiterhin an unserem Leben teil.   

 

P wie Prominente Verstorbene

„Ich war ein großer Fan von Amy Winehouse. Kann ich einen Jenseitskontakt zu ihr haben?“

Ich weiß, dass es Medien gibt, die etwas Gegenteiliges behaupten, aber solange du keinen persönlichen Bezug zu der verstorbenen prominenten Person gehabt hast, macht ein Jenseitskontakt keinen Sinn. Wie ich bereits weiter oben erklärt habe, ist das Hauptanliegen einer Sitzung nach dem englischen Spiritualismus zu beweisen, dass es sich um die verstorbene Person handelt. Falls du nicht privat mit der prominenten Person bekannt, verwandt oder befreundet warst, lassen sich präzise Facts nur sehr schwer bis eigentlich gar nicht beweisen. Sicher kann die Todesursache, der Charakter und der Familienstand des verstorbenen Promis beschrieben werden, aber solche Facts können jederzeit aus dem Internet oder den Medien wie Zeitungen etc. geholt werden. Sollte ein Jenseitskontakt-Medium damit Werbung machen, wäre ich sehr vorsichtig und würde genau überprüfen, ob es sich um ein seriöses Medium handelt.

Q wie Quatsch

„Für mich ist die Vorstellung, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, absoluter esoterischer Quatsch!“

Vielleicht verwundert Dich das jetzt, wenn ich Dir sage, dass ich Dich absolut verstehen kann. Denn auch ich habe sehr lange genauso darüber gedacht und konnte mir das lange nicht vorstellen. Zwar fand ich die Vorstellung ganz schön, dass der Tod kein endgültiges Ende ist, aber dachte immer, dass es Wunschgedanken von mir sind. Ich will hier auch niemanden überzeugen, weil ich weiß, dass es das Beste ist, sich ein eigenes Bild zu machen und selber Erfahrungen damit zu sammeln und das ist auch der beste Tipp, den ich an Dich habe: mach Deine eigenen Erfahrungen damit und danach kannst Du Dir immer noch ein Urteil bilden.

S wie Sprache

„Die verstorbene Person, zu der ich einen Kontakt möchte, hat kein deutsch/englisch o.Ä. gesprochen. Muss ich mir ein Medium suchen, dass die Sprache der verstorbenen Person spricht?“

Nein, du brauchst dir kein Medium suchen, das die Sprache der verstorbenen Person spricht. Dazu musst du wissen, dass die Kommunikation mit Verstorbenen über verschiedene Sinneskanäle abläuft und zwar über Hellfühlen, Hellsehen, Hellwissen, Hellhören, Hellschmecken und Hellriechen. Das bedeutet im Fall vom Hellsehen, dass die verstorbene Person dem Medium ein inneres Bild zeigt und das Medium dann dieses Bild für den Klienten übersetzt. Es kann zwar vorkommen, dass das Medium ein Wort oder einen Satz in der Muttersprache der verstorbenen Person bekommt und diesen auch so weitergeben soll, aber dann ist es auch sehr wahrscheinlich, dass der Klient etwas mit diesem Wort oder diesem Satz anfangen kann.

T wie Trauerverarbeitung

„Ich habe gehört, dass Jenseitskontakte auch bei der Trauerverarbeitung helfen können. Wie siehst du das?“

Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen. Ein Kontakt mit einer verstorbenen Person kann Dir auf alle Fälle helfen, besser mit Deiner Trauer umzugehen und diese zu verarbeiten. Dennoch sind Jenseitskontakte nicht das alleinige Mittel der Wahl, sondern ich würde sie eher ergänzend mit in den Trauerprozess einbauen. Ergänzend nur deshalb, weil man sich nicht so häufig eine Sitzung geben lassen kann bzw. geben lassen wird. Mit Deiner Trauer musst Du Dich aber über die Sitzungen hinaus, v.a. im Alltag auseinandersetzen. Falls Du Hilfe mit Deiner Trauer im Alltag brauchst, kannst Du Dich an  einen Trauerbegleiter wenden. Ich finde beides sehr wertvoll und unterstützend.

U wie Unheimlich

„Ist es nicht mega unheimlich, mit Verstorbenen zu sprechen?“

Das kann ich ganz klar mit „Nein“ beantworten. Aber auch da kann ich verstehen, wenn man das denken könnte. Für mich fühlt sich ein Jenseitskontakt eher nach einer Art Telefonat an, bei dem man den anderen Teilnehmer nicht sieht. 

V wie Versteck

„Ich weiß, meine Oma hat sehr viel Bargeld bei sich zuhause. Kann sie mir in einem Jenseitskontakt verraten, wo das Versteck ist?“

Ja, Verstorbene können natürlich das Versteck für Bargeld, Schmuck oder wichtige Dokumente in einer Sitzung verraten – vorausgesetzt, dass sie das Versteck selber bestimmt haben und auch immer, mit welcher Motivation der Klient diese Frage stellt. Manchmal gehen die Verstorbenen auch nicht darauf ein, wenn sie spüren, dass es Unfrieden in der Familie auslösen könnte. 

W wie Wahrsagen

„Kann meine verstorbene Oma mir vorhersagen, wann ich endlich einen Mann kennenlerne und diesen heiraten werde?“

Es tut mir schrecklich leid, wenn ich dich jetzt enttäuschen muss, aber nein, Verstorbene können die Zukunft nicht vorhersagen. Dies würde auch ein Eingreifen in die Karmischen Gesetze und v.a. auch in den freien Willen des Einzelnen bedeuten. 

XY wie XY

„Können Verstorbene in einem Jenseitskontakt mir Auskunft über XY geben? Kann mir meine verstorbene Oma sagen, ob mein neuer Freund XY gut für mich ist?“

Also: Verstorbene sagen hauptsächlich in einer Sitzung etwas über das Leben des Klienten und manchmal auch noch etwas über andere Personen, sofern beide – also Verstorbene/r und Klient:in – einen Bezug zu dieser Person hatten bzw. haben. Z.B. habe ich schon mal einen Jenseitskontakt zu meiner Mutter bekommen, in dem mir erzählt wurde, dass ein Umzug in der Familie ansteht, von dem ich noch nichts wusste und sich dann zwei Wochen später herausstellte, dass meine Schwester einen Umzug geplant hatte. Etwas anderes ist es, wenn Du von Deiner Oma wissen möchtest, ob Du z.B. XY heiraten sollst, dann kann es schon sein, dass Deine Oma zwar ihre Meinung dazu sagt, aber Du solltest nicht vergessen, dass es dann ihre Meinung zu diesem Thema ist.

 Z wie Zeit

„Mein Vater ist vor zwei Wochen gestorben. Wann kann ich einen Jenseitskontakt zu ihm haben?“

Grundsätzlich könntest Du sofort einen Jenseitskontakt zu einer verstorbenen Person haben. Es gibt zwar immer wieder mal die Ansicht, dass die Verstorbenen erst einmal in der geistigen Welt ankommen und sich dort zurechtfinden müssen, bevor sie durch ein Medium sprechen können, aber das entspricht nicht meiner Auffassung. Ich habe schon mehr als einmal direkt Zeichen von verstorbenen Menschen aus der geistigen Welt bekommen und manchmal wusste ich noch nicht einmal, dass die Person verstorben ist. Allerdings empfehle ich dir, mindestens sechs Monate nach dem Tod zu warten bevor du zu einem Medium gehst. Glaub mir, ich kann verstehen, dass Du die verstorbene Person so sehr vermisst, dass Du sofort mit ihr in Kontakt treten willst, aber ich empfinde es als extrem wichtig, dass man sich auch mit seiner Trauer auseinandersetzt. Die ersten Tage, Wochen und eben auch Monate ohne die geliebte Person sind ein Ausnahmezustand. Zusätzlich tauchen vielleicht auch Fragen auf, die Dir direkt nach dem Tod nicht in den Sinn kommen und oft ist man in den ersten Wochen und Monaten auch gar nicht in der Lage, das aufzunehmen, was Dir das Medium in einem Kontakt erzählt. Gib Dir erst einmal Zeit, Dich im Alltag an den Verlust der Person zu gewöhnen, bevor Du ein Sitting buchst. Ein gutes Medium wird Dir im Normalfall sowieso nicht sofort eine Sitzung anbieten können.

Ich hoffe, ich konnte Dir für’s Erste einen kleinen Einblick über das Thema „Jenseitskontakte“ geben. Natürlich gibt es noch sehr viel mehr darüber zu erzählen und zu einigen Buchstaben hätte es auch mehr Fragen gegeben. 

Solltest Du weitere Fragen haben, die für Dich noch offen geblieben sind, dann schreibe mir gerne eine Nachricht. 

Auch kannst Du mir gerne schreiben, wenn Du überlegst, einen Jenseitskontakt zu buchen. Da ich noch in der Ausbildung bin, darf ich selber zwar noch keine Sitzungen machen, aber ich helfe gerne dabei, ein passendes Medium für Dich zu finden. 

Von Herzen, 

Ramona

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